Alexander Richter

Alexander Richter, Angehöriger

„Das ist die Geschichte meines Bruders Harald Viestenz und seiner Frau Simone die ich hier erzählen möchte. Im Januar 2012, eine Woche nach ihrem 49. Geburtstag erlitt Simone einen schweren Schlaganfall auf Grund einer Gehirnblutung, ausgelöst von einem geplatzten Aneurysma.

Notarzt, Rettungshubschrauber, nächtliche Not-OP am offenen Schädel und dann sieben Tage künstliches Koma waren die ersten Ereignisse die zu verarbeiten waren. Danach ging es für fünf Monate in die stationäre Reha und Harald war immer dabei. Seit dem Ereignis stand er seiner Frau täglich zur Seite. Er saß in der Intensivstation stundenlang an ihrem Bett, begleitete sie in der Reha zu Therapiesitzungen und kümmerte sich um alle anderen Belange des Lebens.

Seit Juli 2012 ist Simone wieder zu Hause. Es sind massive Spätfolgen zurückgeblieben die ein selbstständiges Leben weitgehend unmöglich machen. Vom ersten Tag an betreut Harald seine Frau in der Häuslichkeit, organisiert ihren Tagesablauf und kümmert sich um notwendige Therapien. Dafür musste er seine Berufstätigkeit aufgeben denn sein Arbeitgeber wollte ihm nicht die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung einräumen. Aber das war gar nicht die Frage denn die Versorgung und Betreuung von Simone steht

für ihn sowieso an erster Stelle. 

Mit viel Engagement "erkämpft" er Hilfs- und Heilmittel die von der Krankenkasse nicht so ohne weiteres bewilligt werden. Das alles war auch der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe eine Anerkennung wert. Harald wurde im Januar 2015 in der Kategorie "Unterstützer" mit dem Motivationspreis der Stiftung geehrt.

Wir als Familie sind sehr stolz auf ihn und bewundern seinen Einsatz und das was seine Frau mit ihm zusammen alles schon erreicht hat."