Beate Zimmermann

Beate Zimmermann, Angehörige

„Meine Geschichte beginnt mit Anfang 30. Vier Wochen nach dem tödlichen Unfall meines Vaters kam bei meiner Mutter der erste Herzinfarkt. Von Anbeginn hatte ich bei ihr immer das Gefühl, sie käme ohne mich nicht zu recht. Als würde sie ihr Leben auf meines aufbauen. 

Die folgenden sechs Jahre häuslicher Vollzeitpflege sollten dies bestätigen. Seit ihrem 36. Lebensjahr war sie durch Diabetes vorgeschädigt. Infolgedessen kamen Nierenprobleme, dadurch Dialyse und ein Oberschenkelhalsbruch dazu. Der Leidensweg zwischen stationären Aufenthalten, Pflege in ihrer kleinen Wohnung oder bei mir zu Hause gipfelte schließlich mit der Beinamputation des ersten, dann des zweiten Beines. 

Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein waren stets an der Tagesordnung, sodass man nur funktionierte. Meine Mutter war dem Ende hin des Lebens leid und verstarb in meiner Abwesenheit im Kururlaub. Mein Mann war damals keine Stütze für mich und unsere zwei Kinder waren noch klein. In jedem Fall konnte sie und ich für kurze Zeit den eigenen Weg bestreiten. Ein Danke an mich, von wem auch immer, wäre nach dieser Zeit schön gewesen."