Melanie Weinmann

Melanie Weinmann

Wenn ich an eine Pflegegeschichte denke, fällt mir als erstes eine Bewohnerin im Altenheim ein, wo ich etwas über 5 Jahre gearbeitet habe. Sie hatte Alzheimer, keine Zähne mehr, konnte leider nicht mehr laufen, aber saß im Rollstuhl den Tag über. Dadurch dass sie keine Zähne mehr hatte, konnte man sie man sie auch nicht immer richtig verstehen. Diese ältere Dame, war meine Lieblingsbewohnerin, auch wenn man das normalerweise nicht haben soll. Meinen Namen konnte sie sich nicht merken, deswegen nannte sie mich: "Das Mädle!".

Auch von den ganzen anderen Pflegekräften wusste sie die Namen nicht, aufgrund ihrer Verkrankung.... Diese Bewohnerin war schon über 10 Jahre im Altenheim. Sie konnte sich immer an mich erinnern. Auch wenn ich in der Zeit der Ausbildung ja wegen des Blockunterrichtes der Schule, wochenlang nicht im Heim arbeitete. Wir mir einige Pflegekräfte sagten, sie sucht immer "Das Mädle!". Das hatte mir sehr viel bedeutet! Also es waren auch jüngere Pflegeschülerinnen und Praktikantinnen da, wo ich erst dachte, die Bewohnerin nennt diese jungen Frauen auch das Mädle. Aber dem war nicht so. Denn wenn sie mich schon von weitem sah, rief sie: "Da ist das Mädle!"; Leider, ein paar Wochen bevor ich nicht mehr als examinierte Altenpflegerin arbeitete, aufgrund meiner Schwangerschaft, verstarb die Bewohnerin. Das hat mich sehr fertig gemacht und ich war sehr traurig. Aber ihr ging es zum Schluss hin auch immer schlechter.

Nach 6 Jahren später, erinnere ich mich immer noch gerne an sie. Natürlich auch an andere Bewohnerinnen und Bewohner. Es war eine sehr schöne, als auch schwierige und oft anstrengende Zeit. In der ich aber auch sehr sehr viel von den anderen Pflegekräften aber auch selbst von den Bewohnern gelernt habe. Denn ich finde, nicht nur die Bewohner oder Patienten lernen von dem Personal, auch umgekehrt ist dies auf jeden Fall so! Da bin ich sehr dankbar für.